Angst ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens und begleitet uns in verschiedenen Formen von der Geburt bis zum Tod. Für viele Menschen ist Angst ausschließlich negativ besetzt. Jedoch ist das Angstgefühl für den Menschen in erster Linie ein Schutzmechanismus.
Angst ist ein menschliches Grundgefühl neben Trauer, Wut, Scham, Liebe und Freude, welches sich in bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können etwa dabei erwartete Bedrohungen durch Krankheiten, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein. Evolutionsgeschichtlich hatte die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (etwa Flucht) einleitet. Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Entstehen durch Angst andauernde Kontrollverluste oder Lähmungen, wird von einer Angststörung gesprochen.
Angst wurde bisher überwiegend von Psychologen und Psychoanalytikern beforscht. Sie beschäftigten sich intensiv mit der Frage wie psychische Belastungen entstehen und welche Auswirkungen sie auf das Denken, Fühlen und Handeln einer Person haben.
Sie entwickelten eine Vielzahl von Theorien über die Ursachen und Konsequenzen von Angst und psychischen Konflikten. Die diesen psychischen Prozessen zugrundeliegenden neurobiologischen Mechanismen fanden hierbei jedoch nur wenig Beachtung. Jede Angst beginnt mit einer Stressreaktion im Körper. Bei einer Stressreaktion wird unser Nervensystem mit Stresshormonen überschwemmt. Es ist eine ähnlich starke Körperwahrnehmung wie beim Schmerz: Muskelgruppen spannen sich an, der Atem wird flach oder stockt, der Kreislauf rast, der Blick wird starr, die Gefäße verändern sich, Magen und Darm scheinen sich zu verkrampfen – so fühlt es sich zumindest an. Ist so ein Schreck für das Nervensystem zu intensiv, entgleist die natürliche Informationsverarbeitung. Der Körper bleibt chronisch erschrocken, obwohl die Gefahr schon längst wieder vorbei ist. Man spricht hier vom Phantomschmerz der Seele. Jede Emotion kann sich auf diese Weise chronisch verselbständigen, sozusagen zur „neuropathischen Emotion“ werden: Angst, Wut, Rachedurst, Trauer, Ekel oder Scham.
Ängste gehören zu den häufigsten psychischen Symptomen, mit denen Menschen therapeutische Hilfe aufsuchen. Hypnose kann – unabhängig vom jeweiligen therapeutischen Modell – die Therapie schneller und effektiver machen und helfen, für jeden einzelnen Fall individuelle und flexible Lösungsstrategien zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei u.a. auf dem Abbau von Selbstentwertung unter Einsatz von „Ruheinduktionen“, Klärung der Funktionalität von Symptomen (Symptom als Ressource), Einsatz von dissoziativen Techniken und Altersregressionen.
Je nach Situation bringt die Hypnotherapie hier Besserung. Beispielsweise auch in der Kombination mit der Vermittlung von Techniken zur Selbsthypnose. Dabei handelt es sich um eine Methode, die Sie selbst anwenden können. Durch sie werden Heilungsprozesse beschleunigt, Entspannung erreicht, Kraft getankt, Ziele leichter erreicht, Furcht besiegt, schlechte Laune beseitigt, nachteilige Gewohnheiten und Muster verabschiedet und vieles mehr.
Mit Hypnose werden latente, verborgene Fähigkeiten des Unbewussten aktiviert und Interventionen gefördert.